Samstag, 11. Juni 2011

Freud und Leid mit dem Radroutenplaner NRW

Tach zusammen!

Wie schonmal angedeutet, verwende ich zur Routenplanung meist den Radroutenplaner NRW. Die Kartendaten stammen wohl vom Landesvermessungsamt und er berücksichtigt (optional) das Radverkehrsnetz NRW, also die rot bedruckten Schilder, die man auch auf der spontanen Tour gut zur Orientierung benutzen kann.

Eine wirklich tolles Projekt der damaligen rot-grünen Landesregierung.

Die Software dazu (realisiert in JavaScript) ist allerdings meiner Ansicht nach eine Katastrophe:
  • Framesets! Waren Ende der 90er einige Zeit hip, lassen sich aber auf heute verbreiteten Geräten, wie Netbooks und Smartphones nicht ordentlich ohne ewige Zoomerei darstellen. Andere ernstzunehmende Anwendungen sind schon seit vielen Jahren Frame-frei, das geht wirklich besser
  • Nach Eingabe muss der Knopf für "Route berechnen immer 2x geklickt werden, bevor sich was tut ?!
  • Kontextmenüs werden von hier bis Feuerland mit der rechten Maustaste geöffnet, nicht jedoch beim Radroutenplaner, da gehts mit der Linken...
  • Die Symbolleiste hat die Symbole "Lupe" (Vergrößerungsbereich aufziehen) und "Hand" (Ziehen zum Verschieben), das ist soweit eingängig, aber beide haben das gleiche "Links-Kontextmenü" und in beiden finden sich nochmal zwei Vergrößerungsfunktionen (Zoom +/-) 
  • Die Legende hab ich erst heute beim Ausprobieren dieses Artikels gefunden, die befindet sich unter einem weiteren Symbolleistenknopf, dem "Schraubenschlüssel", da hätt ich sie nicht vermutet, Du etwa?

Nun bin ich kein Usability-Experte, aber nach meinem Laienverständnis glaube ich, dass man das Angebot schon als schlechtes Beispiel für Benutzbarkeit und Barrierefreiheit dienen kann.

Diese Schwächen mögen am begrenzten Budget bei der Einführung gelegen haben, ist aber auch in den letzten 10 Jahren offenbar nicht weiterentwickelt worden, obwohl die Wichtigkeit des Radverkehrs in Sonntagsreden (vor allem im Frühjahr) ja immer gern hervorgehoben wird.

Andererseits habe ich mich inzwischen an das krude Design gewöhnt, auch wenn es mich eine Menge Gefluche gekostet hat. Ich bin schließlich ne Bastlernatur, und hole mir am Ende anstelle eines Routenausdrucks die GPS-Tracks und würge sie durch gpsbabel, um sie als Route abzufahren. Aber das hatten wir ja schon anderswo.

Gibt's bessere Alternativen? Ich habe bisher noch keine für mich passende gefunden, aber intensiv gesucht habe ich auch nicht, wie gesagt, ich hab mich damit abgefunden. Am Ende bin ich ja schon froh, dass es ein speziell für Radfahrer angelegtes Projekt überhaupt gibt und ich nicht mehr wie früher mit PKW-Routenplanern rumdoktern muss..

Hast Du was, lieber Leser? dann lass mir doch nen Kommentar mit Link da!

Glück auf, Markus

Das obere Bild wurde der Wikipedia von der Gemeindeverwaltung Nümbrecht zur Verfügung gestellt und steht unter der Freien Lizenz Creative Commons Attribution Share Alike 3.0. Die Originaldatei befindet sich hier,

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